Wer sich intensiv mit den Themen CBD und Cannabis beschäftigt, der trifft dabei immer wieder auf den Begriff „Terpene“. Oftmals wird dieser Begriff im Zusammenhang mit den Schlagwörtern „Vollspektrum“, „CBD Öl“ und „Entourage Effekt“ genutzt.
Doch was sind Terpene eigentlich und was haben sie mit Cannabidiol zu tun? Gibt es Unterschiede zwischen den Terpenen? Woher werden Sie gewonnen und haben sie eine Wirkung?
Terpene: Definition & Herkunft
Inhaltsverzeichnis
Einfach gesagt sind Terpene Aromen bzw. Aromastoffe. Es handelt sich also um Stoffe, die im weitesten Sinne für Geschmäcker und Gerüche verantwortlich sind. Bei Cannabis sind Sie beispielsweise für den typischen Geruch verantwortlich.
In der Chemie sind Terpene auch als „Isoprene“ bekannt und es handelt sich um sogenannte einfache Kohlenwasserstoffe. Es sind über 8.000 Terpene und über 30.000 der nahe verwandten Terpenoide bekannt. Richtig ist, dass Terpene unter anderem in der Cannabispflanze enthalten sind. Tatsächlich sind sie dies aber auch in mehreren tausend anderen Pflanzenarten. Dies unterscheidet sie übrigens auch am stärksten von Cannabinoiden, welche ausschließlich in Cannabis zu finden sind.
Fassen wir zusammen, Terpene sind:
- Aromastoffe
- keine Cannabinoide
- auch in der Cannabis-Pflanze vorkommend
- vielfältig
- für den Geschmack & Geruch verantwortlich
Interessant ist, dass Terpene quasi die Vorläufer von Cannabinoiden sind. Das ist so, weil sie bei der Bildung von Terpenen zu Beginn der Entwicklung einer Cannabispflanze helfen.
Welche Terpene gibt es?
Insgesamt enthalten Cannabispflanzen je nach Sorte mehr als 120 verschiedene Terpene. Dabei ist die Konzentration jedes einzelnen von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Es existieren jedoch bestimmte Terpene, welche in Cannabis besonders häufig vorkommen und daher als am wichtigsten gelten.
Dazu gehören:
- Limonen:
Limonen ist besonders in Zitrusfrüchten in großen Mengen und sorgt dort für den typischen Geruch und Geschmack. In Cannabisprodukten wird sogenanntes D-Limonen oft sogar als „Geschmacksverstärker“ verwendet, da viele Terpene bei der Herstellung solcher Produkte verloren gehen. - Myrcen:
Myrcen ist das in Cannabis am häufigsten vorkommende Terpen. Je nach Sorte kann es sogar bis zu 60% ausmachen. Vielen ist es aber eher als Hopfenaroma bekannt, welches Bier seinen typischen Geruch verleiht. - Pinen
- Linalol
- Cineol
- Y-Terpinen
- ß-Karyophyllen
- Karyophyllenoxid
- Nerolidol
- Phytol
- und viele mehr.
Unterschied zwischen natürlichen Terpenen und Cannabis-Terpenen
In vielen pflanzlichen Harzen und ätherischen Ölen gelten Terpene als essentieller Bestandteil. Dies gilt auch für CBD Produkte. Da CBD Produkte in der Regel Extrakte aus CBD-reichen Cannabissorten sind, enthalten Sie auch andere Cannabinoide und Terpene. Diese wirft die Frage auf, ob es Unterschiede zwischen den Terpenen gibt: Natürlich vs. Cannabis.
Terpene sind von ihrer Struktur her immer gleich. Es ist egal, ob Sie aus der Cannabis-Pflanze oder aus einer Zitrone gewonnen werden. Ein Beispiel: Limonen wird immer nach Zitrone schmecken, egal woher es kommt.
Allerdings kosten natürliche Cannabis-Terpene sehr viel mehr. Möchte man Terpene kaufen, dann darf man darauf achten. Ein 10-fach höherer Preis ist hier die Regel. Dies liegt an der Herstellung der Terpene beziehungsweise daran, wie man die Terpene gewinnen kann.
Für beide Terpenen-Arten gilt: Sie können gesundheitsschädlich sein! Wirken Terpene deshalb negativ auf unseren Körper ein?
Terpene Wirkung: Der volle Entourage-Effekt!
Terpene haben eine stark hautreizende Wirkung und besitzen hohes allergenes Potential. Die Atemwege können gereizt werden. Sie können folgende negative Auswirkungen auf das Nervensystem des Menschen haben:
- Narkotische Wirkung
- Neurotoxische Wirkung
Heißt das nun, dass Terpene nicht gut sind? Nein! Die gesundheitsschädliche Wirkung von Terpenen tritt nur dann auf, wenn man Sie pur, in einer sehr hohen Konzentration einnimmt. Aus diesem Grund sollte der Terpenen-Gehalt in einem Produkt immer von einem Sicherheitsgutachter bewertet werden.
In der richtigen Konzentration können Terpene die volle Wirkung entfalten. Sie tragen zum Entourage Effekt bei und unterstützen die Cannabinoide, wie CBD.
Hanf-Terpene wirken:
- entzündungshemmend
- antibakteriell
- krampflösend
- schmerzlindernd
- antidepressiv
- anticancerogen
- schlaffördernd
Die Studienlage ist hierzu noch nicht groß, aber am wachsen.
Wie Terpene im Vollspektrum CBD Öl auftreten
Das Volle Spektrum der Hanfpflanze ist nur dann das volle Spektrum, wenn alle Bestandteile der Hanfpflanze enthalten sind. Zu einem Vollspektrum CBD Öl gehören also auch Terpene! Dies ist besonders wichtig, wenn man über die Terpene auf die Qualität der CBD Produkte schließen möchte.
Terpene tragen zum Entourage Effekt bei. Das heißt, dass das Zusammenspiel von Cannabinoiden und Terpenen wichtig ist.
Jede Cannabispflanze besitzt übrigens ein eigenes Terpenenprofil. Dieser natürliche Fingerabdruck kann unterschiedliche Wirkungen haben. Dies konnte ein Forscher in einer Studie an Mäusen nachweisen und wird vom Mediziner Dr Grotenhermen unterstützt.
Terpene & Katzen: Lieber nicht!
Generell sind Terpene sehr gut für Mensch und Tier, aber nicht für Katzen!
Katzen können Terpene nicht verstoffwechseln. Das heißt, der Stoffwechsel der Katze kann die Terpene nur schwer verarbeiten und nur langsam ausscheiden. Auf diese Weise kann es zu Regelrechten Vergiftungen kommen. Hier muss man auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen.
Dies kann passieren, wenn Sie ihrer Katze ein Produkt geben, was Terpene enthält. Dazu gehören auch Vollspektrum CBD Produkte!
- motorische Störungen
- Sabbern
- Unruhe
- Orientierungslosigkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Zittern
- Gewichtsverlust
Achten Sie beim Kauf von Terpenen also darauf, dass Sie ihrer Katze nur reine CBD Öle geben. Rein heißt in diesem Fall: mit Kristallen hergestellt. So können keine Terpene enthalten sein, die dem Menschen so gut tun können, aber Ihrer Katze nicht.