Viele Vertreter der Pro-Cannabis-Bewegung haben es schon lange gefordert. Doch wurden entsprechende Vorschläge in der Vergangenheit oft zunichte gemacht. Nun ist es soweit: In Frankfurt läuft seit Beginn des Jahres ein offizielles Testprojekt zum Thema „medizinisches Cannabis“.
Drogenrefarat ermöglicht Cannabis-Projekt
Ins Leben gerufen wurde das Ganze durch das Drogenreferat Frankfurt. Erst im März letzten Jahres gab es einige Änderungen im BtmG (Betäubungsmittelgesetz) und genau diese hat sich die Stadt Frankfurt für das Projekt zu Nutze gemacht. Oberstes Ziel hierbei ist es laut offiziellen Angaben, dass in Zukunft der Zugang zu medizinischen Cannabisprodukten insbesondere für schwerkranke Menschen deutlich leichter gestaltet werden kann.
Das Projekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgelegt und beschäftigt sich vor allem damit, dass Bedürftigen Patienten entsprechende Medizinprodukte aus Cannabis ohne weitere Umwege oder Hindernisse durch Ihren Arzt verschrieben werden und durch Apotheken ausgegeben werden können.
Netzwerk an Cannabis-Ärzte wurde aufgebaut
Dafür wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Zunächst einmal kümmerten sich die Beteiligten darum, dass ein weitreichendes Netzwerk an Ärzten aufgebaut wurde, die medizinisches Cannabis verschreiben können und möchten.
Bereits heute sind Hanfprodukte mit einer THC-Obergrenze von 0,2 Prozent legal in Deutschland. Bei Konsumenten besonders beliebt sind neben dem CBD Öl und dem CBD Liquid auch kosmetische Produkte. So erfreut sich die CBD Creme für die Haut zunehmender Beliebtheit in Deutschland.
Zusätzlich ist weitreichende Information ein großer Bestandteil des Vorhabens, weshalb zahlreiche Informationsstellen eingerichtet wurden. Um den Erfolg des Projektes messen zu können und die Übertragbarkeit beispielsweise auf Folgeprojekte zu ermöglichen, werden zudem parallel wissenschaftliche Begleitstudien durchgeführt.
Das Drogenreferat Frankfurt ist zudem nicht allein mit seinem Vorhaben, sondern erhält tatkräftige Unterstützung durch das „Institut für Arbeit-, Sozial- und Umweltmedizin“ sowie durch das „Centre for Drug Research“ der Goethe-Universität.
Wird Cannabis in Frankfurt legalisiert?
Sollte das Projekt erfolgreich sein, wäre dies ein weiterer Schritt in Richtung Legalisierung von Cannabisprodukten und vor allem zur Verbreitung entsprechender medizinischer Verwendung.
Auch für CBD-Anwender ist dies interessant, denn positive Erkenntnisse über den Umgang mit medizinischem Cannabis helfen dem allgemeinen Ansehen solcher Produkte und auch CBD Produkte (CBD Shop) mit höherem THC-Gehalt könnten so in Zukunft mit weniger Hindernissen behaftet sein.