China ist für seine besonders strengen Drogengesetze bekannt. Obwohl Hanf im Land im Osten Asiens eine jahrtausendealte Tradition hat, ist die Regierung in der Vergangenheit vor allem gegen diese Pflanze vehement vorgegangen. Seit einiger Zeit zeigt man sich in Hinblick auf den Anbau THC-armer Hanfsorten jedoch wieder etwas liberaler. Dabei geht es jedoch nicht um den eigenen Markt, sondern vielmehr um die Stärkung der Exporterträge. Wird China also auch im Bereich CBD schon bald zur Supermacht?
Bereits seit Jahrtausenden wird Hanf vor allem als Rohstoff für Textilien in China verwendet. Doch auch die traditionelle chinesische Medizin hat sich schon lange mit der Pflanze beschäftigt. Seit 1949 hat sich die Volksrepublik China jedoch gänzlich von Cannabis angewandt und den Anbau der Pflanze zunächst stark eingeschränkt und 1985 sogar dann vollständig verboten. Seither wurden sowohl der Anbau als auch der Konsum streng bestraft. In vielen Fällen wurde sogar die Todesstrafe verhängt.
In den letzten Jahren jedoch zeigte sich die chinesische Regierung wieder etwas liberaler. Zwar ist man in China selbst weit davon entfernt, Hanf für jegliche Konsumzwecke freizugeben, seit 2010 darf die Pflanze jedoch zumindest für die Herstellung von Textilien und Ähnlichem wieder angebaut werden. Zudem ist dem wirtschaftsstarken Land nicht unbekannt geblieben, dass sich Cannabis weltweit auf einem aufsteigenden Ast befindet. Das kürzlich stark wachsende Interesse Chinas am Anbau von Cannabis ist daher vor allem profitorientierter Natur.
So wurde 2017 die erste Genehmigung vergeben, Hanf zur Herstellung von verschiedenen CBD-Produkten anzubauen und zu verarbeiten. Das erste Unternehmen, welches diese Genehmigung erhielt, hieß Hanma Investment Group. Tian Xin, Vorsitzender der Gruppe sagte dazu kürzlich: „China ist auf diesen Aspekt vielleicht erst spät aufmerksam geworden, aber in Zukunft wird es definitiv Chancen geben.”
Er sollte Recht behalten, denn mittlerweile ist die Zahl der legal CBD-Hanf anbauenden Unternehmen in China auf 4 gewachsen. Die Produktionsstätten nehmen hierbei enorme Dimensionen an. Wichtig ist erneut zu betonen, dass es sich dabei nahezu vollständig um die Produktion für den Export handelt. Kaum eines der Produkte darf in China in den Umlauf kommen. Um dies sicher zu stellen, werden die Produktionsstätten mit einem enormen Aufwand strengstens überwacht.
Ob China in Zukunft auch CBD für den eigenen Markt erlauben wird steht bisher noch in den Sternen. Experten halten dies unter der aktuellen Regierung jedoch für höchst unwahrscheinlich. Lediglich in Kosmetika ist CBD in China mittlerweile in geringen Mengen erlaubt. Nichts desto trotz scheint sich das fernöstliche Land eine starke Position im weltweiten Handel mit CBD sichern zu wollen. Inwiefern dies gelingen wird, werden die nächsten Jahre zeigen.