Agrarexperten bescheinigen Afrika ein riesiges Potenzial im Anbau und Verkauf von Hanf-Produkten. Vor allem CBD erfährt momentan weltweit einen massiven Boom. In den USA werden die entsprechenden Hersteller bereits an den Börsen sehr hoch gehandelt.
Atemberaubende Wachstumsraten werden weltweit verzeichnet, in Deutschland schießen Hanfshops wie Pilze aus dem Boden. Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent verfügen Landwirte über ausreichend Expertise in der Kultivierung der populären und gleichsam umstrittenen Heilpflanze.
Theoretisch also beste Voraussetzungen, um etwas vom „Wirtschaftswunder CBD“ zu profitieren. Probleme in der Wasserversorgung und eine Kriminalisierung von Hanf allgemein verhindern aber die Ausbildung eines legalen Marktes.
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Von der Mittelmeerküste bis zum Kap der Guten Hoffnung: In ganz Afrika ist der Anbau und Konsum von Hanfprodukten bekannt. Trotzdem gilt er – unabhängig der späteren Verarbeitung – in den allermeisten Staaten als illegal. Harte Strafen warten auf denjenigen, der die Pflanze in welcher Art auch immer produziert und konsumiert. Von den 38.000 Tonnen Cannabis, die Wirtschaftsexperten zufolge dennoch jährlich in Afrika produziert werden, entstammt der überwältigende Anteil aus dem Schwarzmarkt. Nur sehr wenige Regierungen konnten sich bislang dazu durchringen, Hanf zu entkriminalisieren und damit den Grundstein für die Entwicklung eines boomenden Marktes zu legen.
Afrikas Landwirte verfügen über eine große Expertise
Wohl kein anderer Erdteil ist noch derart agrarisch geprägt wie Afrika. Die dortigen Landwirte verfügen über eine großartige Expertise im Anbau verschiedenster Produkte bei gleichzeitig extremen klimatischen Bedingungen, wie Starkregen, Dürre und extremer Hitze. Auch im Cannabis-Anbau kennen sich viele Landwirte bestens aus, teilweise zugegebenermaßen aber aus der Not heraus geboren. Im Journal Wallstreet-Online heißt es hierzu:
„Die schwierigen wirtschaftlichen Umstände vieler afrikanischer Nationen, gepaart mit einer langen Geschichte des Cannabiskonsums und einem günstigen Klima, bedeuten, dass viele Landwirte auf Cannabis als einzigen Weg angewiesen sind, um ein Einkommen zu erzielen, um grundlegende Bedürfnisse wie Bildung und Nahrung zu befriedigen.“
Gleichwohl lässt sich unter solchen Bedingungen kein profitabler Markt ausbilden. Genau dieser könnte aber – entsprechend reguliert – zur Entwicklung eines dynamischen Wirtschaftszweiges in Afrika führen.
Entkriminalisierung von Hanf: Lesotho macht den Anfang
Das kleine Land im äußersten Süden von Afrika machte den Anfang: Im Jahr 2017 ermöglichte Lesotho als erster afrikanischer Staat den Erwerb legaler Lizenzen für den Anbau von Hanf. Besonders optimal sind hier auch die topografischen Voraussetzungen: Das bergige Gelände und das Klima mit viel Sonneneinstrahlung bieten ideale Bedingungen für die Pflanzen.
Leider haben bisher nur einige wenige Großunternehmen von dem Lizenzkauf Gebrauch gemacht, während zahlreiche Kleinbauern weiterhin in einer rechtlichen Grauzone agieren. Trotzdem erreicht Lesotho prompt den ersten Platz in der afrikanischen Cannabis-Produktion. Agrarexperten dämpfen aber allzu große Hoffnungen für den Kontinent: Wassermangel führt vielerorts dazu, dass eine moderne Massenproduktion schwierig bis unmöglich wird.
Und doch: Die britische Unternehmensberatung Prohibitionpartners prognostiziert, dass ein geschätzter Markt von über sieben Milliarden Dollar jährlich möglich sei. Das, so Wallstreet-Online, schafft neue Arbeitsplätze, verbessert die Infrastruktur und lockt ausländische Investoren an. Alles Dinge, die Afrika dringend braucht.